Konfigurieren von Remote-Speicher
Standardmäßig speichert Plesk Backups auf dem Server. Dies stellt jedoch ein Risiko dar. Sollte die Festplatte des Servers fehlschlagen, riskieren Sie sowohl den Verlust Ihrer Website-Daten, als auch den Ihrer Backups. Um dies zu vermeiden, wird empfohlen, Backups in einem Remote-Speicher aufzubewahren. In diesem Artikel wird beschrieben, wie Sie in Plesk Backups für die Aufbewahrung in einem Remote-Speicher konfigurieren.
Sie können folgende Arten von Remote-Speicher konfigurieren:
- FTP-Speicher
- Amazon S3-Backupspeicher
- S3-kompatible Speicher:
- DigitalOcean Spaces
- Verschiedene S3-kompatible Speicher (Minio, OpenStack usw.)
- Google Drive-Backupspeicher
- Microsoft OneDrive-Backupspeicher
Sie können mehr als nur einen Remote-Speicher konfigurieren, Sie können jedoch jeweils nur einen S3-kompatiblen Speicher konfiguriert haben. Sie können beispielsweise Amazon S3-Backup und Google Drive-Backup konfigurieren, aber nicht Amazon S3-Backup und DigitalOcean Spaces.
Beim Erstellen von Backups können Sie jeweils nur einen Remote-Speicher verwenden. Wenn Sie Backups in mehr als einem Remote-Speicher aufbewahren möchten, sollten Sie für jeden Remote-Speicher, den Sie verwenden möchten, jeweils einmal ein Backup erstellen.
FTP-Speicher
So konfigurieren Sie den FTP-Speicher:
- Richten Sie einen Server ein, der als FTP-Speicher agieren soll. Vom Plesk Server muss zu diesem Server eine Verbindung über FTP möglich sein.
- Rufen Sie Websites & Domains > Backup-Manager > Einstellungen für den Remote-Speicher > FTP auf.
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen "FTP-Speicher verwenden".
- Legen Sie die Einstellungen für den Server fest, den Sie in Schritt 1 festgelegt haben, einschließlich des Hostnamens und der IP-Addresse, des Pfads zum Verzeichnis für das Aufbewahren von Backups und des FTP-Benutzernamens und Passworts.
- Falls die Plesk Firewall so konfiguriert ist, dass eingehende Verbindungen von FTP-Server gesperrt werden, aktivieren Sie das Kontrollkästchen "Passiv-Modus verwenden". Stellen Sie sicher, dass der Server, den Sie im Schritt 1 eingerichtet haben, den passiven FTP-Modus unterstützt.
- (Empfohlen) Aktivieren Sie das Kontrollkästchen "FTPS verwenden", damit beim Übertragen von Backups auf den Remote-Speicher eine verschlüsselte Verbindung verwendet wird. Dadurch wird sichergestellt, dass Ihre Daten nicht von einer Drittpartei abgefangen werden. Stellen Sie sicher, dass der Server, den Sie im Schritt 1 eingerichtet haben, FTPS-Verbindungen unterstützt.
- Klicken Sie auf OK.
Der FTP-Speicher ist fertig konfiguriert. Sie können ihn beim Erstellen eines Backups nun verwenden.
Amazon S3-Backupspeicher
So konfigurieren Sie den Amazon S3-Backupspeicher:
- Erstellen Sie ein AWS-Konto.
- Erstellen Sie ein Bucket.
- Erstellen Sie ein Verzeichnis für das Aufbewahren von Backups innerhalb des Bucket. Notieren Sie sich den Pfad zu diesem Verzeichnis, sowie den Bucket-Namen. Sie brauchen diese Angaben später zum Konfigurieren des Amazon S3-Backupspeichers.
- Erstellen Sie einen Zugangsschlüssel für einen IAM-Benutzer und laden Sie seine ID und seinen Geheimschlüssel als
.csv
-Datei herunter. Stellen Sie sicher, dass der Zugangsschlüssel die BerechtigungAmazonS3FullAccess
besitzt. Falls dies nicht der Fall ist, fügen Sie sie hinzu. - Rufen Sie Websites & Domains > Backup-Manager > Einstellungen für den Remote-Speicher > Amazon S3-Backup auf.
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen "Speicher verwenden".
- Kopieren Sie die Zugangsschlüssel-ID für den IAM-Benutzer und den Geheimschlüssel des Zugangsschlüssels für den IAM-Benutzer aus der
.csv
-Datei, die Sie in Schritt 4 heruntergeladen haben, und fügen Sie sie in die entsprechenden Felder ein. - Geben Sie im Feld "Bucket" den Namen des in Schritt 2 erstellten Bucket ein.
- Geben Sie im Feld "Pfad" den Namen des in Schritt 3 erstellten Pfads ein.
- Klicken Sie auf OK.
Der Amazon S3-Backupspeicher ist nun fertig konfiguriert. Sie können ihn nun beim Erstellen eines manuellen oder geplanten Backups verwenden.
Google Drive-Backupspeicher
So konfigurieren Sie den Google Drive-Backupspeicher:
- Erstellen Sie ein Google-Konto, falls Sie noch keines besitzen.
- Gehen Sie zu Websites & Domains > Backup-Manager > Einstellungen für den Remote-Speicher > Google Drive-Backup.
- Melden Sie sich bei dem Google-Konto an, dessen Speicher Sie zum Aufbewahren von Backups verwenden werden.
- Klicken Sie auf Zulassen, um zuzulassen, dass Plesk die Dateien in Ihrem Google Drive anzeigt und verwaltet.
- Klicken Sie auf den Link, um die Autorisierungsdaten für Google Drive an Plesk zu übermitteln.
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen "Speicher verwenden".
- (Optional) Standardmäßig erstellt Plesk den Ordner "My Plesk" (Mein Plesk) in Ihrem Google Drive und speichert Backups dort. Wenn Sie Backups an einem anderen Speicherort aufbewahren möchten, geben Sie den gewünschten Pfad in das Textfeld "Pfad" ein.
- Klicken Sie auf OK.
Der Google Drive-Backupspeicher ist nun fertig konfiguriert. Sie können ihn nun beim Erstellen eines manuellen oder geplanten Backups verwenden.
Wenn Sie Backups in einem Google Drive-Speicher aufbewahren möchten, der mit einem anderen Google-Konto verknüpft ist, gehen Sie zu Websites & Domains > Backup-Manager > Einstellungen für den Remote-Speicher > Google Drive-Backup und klicken Sie auf den Link zum Abmelden.
Dadurch wird die Verbindung zum derzeit verbundenen Google Drive-Backupspeicher abgebrochen. Sie können dann nach oben genannten Schritten eine Verbindung mit einem anderen Speicher herstellen. Durch den Verbindungsabbruch des Google Drive-Backupspeichers werden darin gespeicherte Plesk Backups nicht daraus entfernt. Wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt erneut eine Verbindung herstellen, werden die gespeicherten Backups im Backup Manager angezeigt und Sie können sie wiederherstellen.
DigitalOcean Spaces-Speicher
So konfigurieren Sie einen DigitalOcean Spaces-Speicher:
- Erstellen Sie ein DigitalOcean-Konto.
- Erstellen Sie einen Space.
- Erstellen Sie ein Verzeichnis für das Aufbewahren von Backups innerhalb des Space. Notieren Sie sich den Pfad zu diesem Verzeichnis, sowie die Space-URL. Sie brauchen diese Angaben später zum Konfigurieren des DigitalOcean Spaces-Backupspeichers.
- Erstellen Sie einen Zugangsschlüssel und einen Geheimschlüssel. Notieren Sie die Schlüssel, denn Sie brauchen sie später zum Konfigurieren des DigitalOcean Spaces-Backupspeichers. Beachten Sie, dass der Geheimschlüssel nur ein einziges Mal angezeigt wird, und zwar bei seiner Erstellung. Danach haben Sie keine Möglichkeit mehr, ihn nochmals abzurufen..
- Gehen Sie zu Websites & Domains > Backup-Manager > Einstellungen für den Remote-Speicher > Amazon S3-Backup.
- Wählen Sie unter "DigitalOcean Spaces" die Option "Service Provider" aus.
- Fügen Sie die Space-URL, den Pfad zum Verzeichnis, auf dem die Backups aufbewahrt werden, den Zugangsschlüssel und den Geheimschlüssel in die entsprechenden Felder ein und klicken Sie auf OK.
Der DigitalOcean-Speicher ist fertig konfiguriert. Sie können ihn nun auswählen, wenn Sie ein manuelles oder geplantes Backup erstellen.
S3-compatible storage
A number of services offering remote storage use APIs compatible with Amazon S3. We call them S3-compatible. Of those, Plesk explicitly supports DigitalOcean, Minio, and OpenStack.
You can try configuring any other S3-compatible storage in Plesk, but there is no guarantee that it will work as expected. You can use the AWS Command Line Interface (AWS CLI) to check an S3-compatible storage for compatibility with Plesk. If you can upload or download a file from the storage via the AWS CLI, you can probably use the storage with Plesk.
To configure an S3-compatible storage:
- Go to Websites & Domains > Backup Manager > Remote Storage Settings > Amazon S3 Backup.
- Under “Service provider”, select “Custom (Minio, OpenStack, etc)”.
- Fill in all the fields. Pay particular attention to the “Bucket” and “Path” fields. A bucket is a place that you create to store data in an S3-compatible storage. You need to note the bucket name and paste it in the “Bucket” field. In the “Path” field, you need to paste a path to the directory inside the bucket where you want to store backups.
- Click OK.
The S3-compatible storage is configured. You can now select it when creating a manual or scheduled backup.
Microsoft OneDrive-Backupspeicher
So konfigurieren Sie den Microsoft OneDrive-Backupspeicher:
- Gehen Sie zu Websites & Domains > Backup-Manager > Einstellungen für den Remote-Speicher > Microsoft OneDrive-Backupspeicher.
- Melden Sie sich bei Ihrem Microsoft-Konto an. Plesk speichert Backups in dem mit Ihrem Konto verknüpften OneDrive-Speicher. Falls Sie noch kein Microsoft-Konto haben, sollten Sie eines erstellen.
- Klicken Sie auf den Link, um die Autorisierungsdaten für Microsoft an Plesk zu übermitteln.
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen "Speicher verwenden".
- (Optional) Standardmäßig bewahrt Plesk Backups im Ordner "Apps/plesk-backup/<Name des Abonnements>" in Ihrem Microsoft OneDrive-Speicher auf. Sie können bei Bedarf einen anderen Ordner festlegen.
- Klicken Sie auf OK.
Der Microsoft OneDrive-Backupspeicher ist nun fertig konfiguriert. Sie können ihn nun beim Erstellen eines manuellen oder geplanten Backups verwenden.
Wenn Sie Backups in einem OneDrive-Speicher aufbewahren möchten, der mit einem anderen Microsoft-Konto verknüpft ist, gehen Sie zu Websites & Domains > Backup-Manager > Einstellungen für den Remote-Speicher > OneDrive-Backup und klicken Sie auf den Link zum Abmelden.
Dadurch wird die Verbindung zum derzeit verbundenen OneDrive-Backupspeicher abgebrochen. Sie können dann nach oben genannten Schritten eine Verbindung mit einem anderen Speicher herstellen. Durch den Verbindungsabbruch des OneDrive-Backupspeichers werden darin gespeicherte Plesk Backups nicht daraus entfernt. Wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt erneut eine Verbindung herstellen, werden die gespeicherten Backups im Backup Manager angezeigt und Sie können sie wiederherstellen.
Sichern von Backups im Remote-Speicher mit einem Passwort
Sie können im Remote-Speicher aufbewahrte Backups mit einem Passwort sichern. Dadurch werden die im Backup gespeicherten Passwörter (beispielsweise für E-Mail-Konten oder Datenbankbenutzer) verschlüsselt. Selbst wenn eine Drittpartei ein Backup erhält, bleiben die darin aufbewahrten Passwörter sicher geschützt.
Wenn Sie ein durch ein Passwort gesichertes Backup wiederherstellen, müssen Sie das Passwort angeben. Falls Sie das nicht können, werden alle im Backup aufbewahrten Passwörter nach dem Zufallsprinzip generiert.
So sichern Sie Backups von Remote-Speichern mit einem Passwort:
- Konfigurieren Sie zuerst mindestens einen Remote-Speicher.
- Rufen Sie Websites & Domains > Backup-Manager > Einstellungen für den Remote-Speicher auf. Dadurch wird der Abschnitt "Einstellungen zur Backupsicherheit" verfügbar.
- Klicken Sie unter "Passwortschutz" auf den Link "Ändern" neben "Deaktiviert".
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen "Passwortschutz anwenden (empfohlen)".
- Geben Sie das Passwort in die entsprechenden Felder ein.
- Klicken Sie auf OK.
Nun werden alle im Remote-Speicher aufbewahrten Backups mit diesem Passwort gesichert.